Parodontitis, die Entzündung des Zahnhalteapparates, wird durch eine Ansammlung bestimmter Bakterien ausgelöst und kann schwerwiegende Folgen haben. Der dadurch induzierte Knochenabbau führt zu Zahnlockerung und sogar Zahnverlust. Bestimmte Faktoren, wie z.B. Diabetes, Rauchen und einige Medikamente spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Parodontitis.
Aber nicht nur für die Zähne birgt die Parodontitis eine Gefahr. Bleibt die Parodontitis unbehandelt, steigt das Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes. Zudem sind Komplikationen während der Schwangerschaft (Frühgeburten, Präeklampsie, und niedriges Geburtsgewicht) möglich.
Daher ist es uns wichtig eine Parodontitiserkrankung rechtzeitig zu erkennen und gründlich zu behandeln.
Die Parodontitisbehandlung wird in drei Phasen aufgeteilt:
- Vorbehandlung: Diese besteht meist aus ein bis zwei Terminen.
- Die eigentliche, antiinfektiöse Therapie: Durch die intensive Entfernung des bakteriellen Biofilms aus den Zahnfleischtaschen und eine sorgfältige Glättung der Wurzeloberfläche mit Hilfe von Ultraschall und Handinstrumenten, stellt die wirkungsvollste Therapie dar. Meist wird diese sogenannte „Full Mouth Desinfection“ einzeitig durchgeführt. Je nach Schweregrad der Erkrankung und Indikation wird auch eine antibiotische Begleittherapie dazu geschaltet.
- Nachsorge: Da die Parodontitis eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates ist, muss sich eine konsequente Nachsorge anschließen. In regelmäßigen Behandlungsabständen werden erneut gebildeter Biofilm und Zahnstein entfernt. Die Nachsorge ist der Schlüssel zum langanhaltenden Erfolg und verhindert ein Wiederaufflammen der Erkrankung.